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Die knorke Borke

I. Die Vorgeschichte

Das Bild ist wild im stillen Kilt der Jubeljahre. Näheres bleibt dann doch nur in der Ferne.

Es war einmal eine knorke Borke und ein Käfer, ein flotter. Sie sahen sich in der Regel mäßig oft. Ihr Heimatwald war nicht der größte solche und daher blieb es nicht aus.
Sie mochten sich. Tja, ...
Eines Tages war der Wald irgendwie auf eine sozial bedingte Weise nicht mehr so richtig aktuell, eigentlich gar nicht mehr. So kam es, daß die knorke Borke den flotten Käfer aus den Augen verlor, obwohl sie das eigentlich nicht wollte. Sie war zu holzig in der Krone um den flotten Käfer in einem Astloch einzuquartieren und mitzunehmen. Da hatte sich der flotte Käfer einen eigenen Weg aus dem Wald gesucht und war weg.
So vergingen viele Jahre und die Borke wurde älter. Sie war inzwischen in einem anderen Wald und lebte ein neues Leben. Nach einiger Zeit und ein paar Erlebnissen mit anderen Krabbeltieren erinnerte sie sich des flotten Käfers aus ihrem alten Wäldchen. Sie fing an zu zittern und ein paar Ameisen, die eigentlich gerade sehr beschäftigt waren fielen auf den Boden und ärgerten sich.
"Warum hab’ ich damals den flotten Käfer nicht einfach mitgenommen?" fragte sie sich.
Von da an wurde die Borke immer unzufriedener mit sich selbst. Sie machte sich Vorwürfe, daß sie damals einen ihr so wichtigen Käfer einfach hat stehen lassen und hatte dafür auch überhaupt keine Erklärung. Nun war es aber auch nicht so, daß sie sich auf die Suche nach dem flotten Käfer gemacht hat um den Fehler auszubügeln. Sie blieb ganz im Gegenteil auf einer Stelle kleben, was sie noch wütender machte.

Bis sie sich irgendwann... damit abgefunden hatte.

II. Der Mittelteil

Ist ein Bild nur Bild oder alles echte auch?

Im Laufe der nächsten Zeit lebte die Borke ihr Leben, wie sie es immer tat. Sie hatte neue Freunde, alte Freunde und einen Job als Rinde für einen Baum dem sie Schutz bot, mit dem sie aber ansonsten nicht viel zu tun hatte.
Der flotte Käfer aber ging ihr nicht aus dem Kopf. Sie dachte oft daran ihn zu suchen, aber sie konnte sich nicht dazu durchringen. Es war ja auch schon so lange her.
Also begann sie an früher zu denken, wie sie noch gemeinsam die Waldluft genossen und virtuelle Reisen auf die Gipfel der Bäume unternommen haben. Mit der Zeit hatte sie allerdings ein Problem: Sie konnte sich nur noch an Bruchstücke erinnern, die sie aus ihrem Gedächtnis kramte.
Also konstruierte sich die Borke ein Bild vom dem Käfer aus ihren Erinnerungen die sie noch hatte. Sie feilte daran herum, bis alles paßte, und dann...

...verliebte sich die knorke Borke in den flotten Käfer.

Es wurde eine tiefe Liebe, denn das Objekt der Begierde war in sich perfekt. Ein Bild eines Käfers, real weil existent, irreal weil nur ein Traum.
Da war sie nun, die Borke. Versehen mit Liebeskummer bis über alle Holzfalten. Sie wird den flotten Käfer niemals haben können, denn das Bild, welches sie von ihm hat existiert nur in ihrem Kopf.

Tja, ...

III. Das Endstück...

liegt in der Zukunft und ist damit nicht näher zu definieren.

(Suppe)

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