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Der Weingeist

Erschütterten Blickes zerstaubte seine Seele in zuckenden Wolken. Doch dann: Ein Licht. Ja. Ein Licht am Ende des Tunnels. Es war ein Zug. Ein Geisterzug. Ein Weintransport aus der Eiffel. Er sprang auf und besann sich seiner alten Laster. Seiner beiden großen Laster, die an der übernächsten Ecke parkten. Wenn es ihm gelänge, den Zug bis dahin zu stoppen, könnte er den Wein umladen.
Dieser Gedanke brachte ihn um die Ecke, aber Gott sei Dank nur um die Erste. Noch eine Ecke bis zu den Lastern. Die Bodenlosigkeit, mit der der Zug über die hohe Brücke fuhr, war beispielhaft für seine Situation. Doch nur er war sich ihrer bewußt. So krähte auch kein Hahn, als er am Ende der Brücke durch eine Unregelmäßigkeit in der Schienenstruktur ins Taumeln geriet, von dem Zugdach stürzte und sich alle Knochen brach.
Aber, was soll's? - Sein Geist lebte fortan im Weine. Und nur da, ja, ja.

(Suppe)