Auf dem Dach
Stell dir mal vor, du sitzt auf dem Dach. Irgendein Dach. Natürlich kein Spitzdach, ein flaches. Und groß genug um dir, einem Sofa, einem Tisch, zwei Stühlen, einer Packung Zigaretten, ein paar Gläsern und einer Flasche Whisky Platz zu bieten. Was kommt dir da in den Sinn, wenn du da so sitzt? Zum Glück sieht mich niemand, wie ich hier allein auf dem Dach hocke. Also, was ist?
KotzdenBeutelvoll-Scheiße. Juckt dir der Arsch, dann kratz' ihn, verdammt noch mal. Geisteskrüppel gibt es wie Sand in der Unterhose nach einem Strandspaziergang. Genieß es. Das Leben ist Scheiße, nimm es hin und erfreue dich daran. Wenn das kacken so entspannt, warum soll das Scheißleben nicht auch seine guten Seiten haben. Sterben ist auch Scheiße, aber es gehört zum Leben dazu. Es ist ein Kuriosum, eine Anhäufung von wirklich seltsamen Ereignissen. Du fühlst dich gut, du fühlst dich schlecht, ... Scheiß drauf. Wenn du früh stirbst, bist du länger tot.
Wein, Weiber und Gesang. Die Hauptsache ist, man hat was zu rauchen, was zu trinken und wischt sich immer gut den Hintern ab. In zweiter Linie kommen direkt Dinge wie ... Currywurst mit Pommes oder eine funktionierende Klospülung. Alles ist so einfach. Wir werden alle älter und schleichen irgendwann auf den Friedhof und legen uns hin. Da ist es doch egal, wo wir sind. Es ist doch gleich ob dieser Planet explodiert oder irgendwo kippt ein Stück Nickel aus einem Kometen. Man kann sich lange plagen, mit düsteren Gedanken über Gott und andere, über den Sinn des Daseins und dessen Berechtigung, über Fragen der Eigenverantwortung und der Verantwortung anderen gegenüber oder darüber wie man ein glücklicherer Mensch werden kann.
Letzten Endes bleibt oder kommt die Erkenntnis, daß du trotz Sofa, Tisch, zwei Stühlen, einer Packung Zigaretten, ein paar Gläsern und einer Flasche Whisky auf einem Dach einsam bist wenn du dort alleine sitzt.
Verflucht.
(Suppe)
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