Die Geschicht' vom Stäubchen vom Staube
Es war da einst ein Stäubchen vom Staube, noch jung und unerfahren fristete es ein Dasein in einer Sanduhr. Des steten Staubseins im zerrinnen Sande der Ewigkeit war es bald über und so nahm es sein Liebstes an sich und nutze den günstigen Moment, da sie gemeinsam fielen durch den engen Spalt, der die Zeit bedeutet. Solchermaßen tauchten sie ein in die Zeit und fanden einen Ort, an welchem zu leben sich lohnte. Schön war es dort und da die Gegend so jungfräulich leer ihnen entgegen trat, beschlossen sie, von ihrer Art Nachkommen zu zeugen, da sie erkannten, dies sei ihr Lebenssinn. So schufen sie fleißig ihr Leben lang eine Große Schar von Nachkommen. Noch heute können wir die Nachfahren ihrer bestaunen in den Wüsten der Erde, die noch heute stetig sich verbreiten. Als es dann mit dem Stäubchen seinem Ende zu ging und seine Zeit gekommen war, da machte es sich schnell aus dem Staube und hinterließ seine Alte mit ihren vielen Kindern. Doch wie es dann wieder heimgekehrt war in den heiligen Schoße der Ewigkeit, da wußte es - ja - Ich komme wieder zurück, denn die ewige Sanduhr des Daseins wird immer wieder umgedreht und ich mit ihr, Stäubchen vom Staube, meine Zeit kommt wieder. Und also sprach es:
Tempus fugit, ergo: carpe diem!
(Der Schlachter)